Über die Preise einer mobilen Trainerin


Zuerst einmal möchte ich ein paar Worte zum Thema Preise einer mobilen Trainerin loswerden. Dies soll keine Rechtfertigung werden, allerdings liegt es mir am Herzen, auf diesem Weg darauf aufzuzeigen, was es für mich als mobile Trainerin ohne eigenen Stall bedeutet, meinen Schüler*innen den Service des Unterrichts vor Ort bieten zu können.

Um als selbstständige Trainerin tätig sein zu können müssen viele Voraussetzungen gegeben sein, ich muss mich mit vielen Unsicherheiten auseinandersetzen und habe einige Ausgaben.

 

Ich habe eine abwechslungsreiche Ausbildung genossen und bilde mich stetig weiter, um mein Wissen zu erweitern und meine Schüler*innen in den unterschiedlichsten Situationen unterstützen zu können.

Trainerausbildungen, der OsteoConcept Coach sowie alle Fortbildungen haben einige tausend Euro verschlungen und wurden, anders als bei herkömmlichen (Berufs- )Ausbildungen, komplett aus eigener Tasche finanziert. Auch der von mir selbst in Anspruch genommene Unterricht, den ich ebenfalls als Fortbildung empfinde, da ich auch viel für meine Schüler mitnehmen kann, will bezahlt werden. 

 

Die für die Reitschüler*innen vorteilhafte Mobilität ist für mich gleichzeitig Fluch und Segen, da ich so einerseits eine große Flexibilität bieten kann, andererseits wird durch die Fahrerei mein Auto ziemlich beansprucht und der Verschleiß, d.h. Reifen, Inspektionen, Reparaturen etc. ist natürlich demenstprechend hoch.

 

Außerdem schaffe ich es bei weitem nicht, so viele Stunden am Tag zu unterrichten, wie Kolleg*innen mit einem festen Standort. Lege ich z.B. für eine Unterrichtseinheit (Zeitaufwand meist mehr als 60 Minuten) eine halbe Stunde Fahrtzeit zu meinen Schüler*innen zurück, so kommt für den Hin- und Rückweg eine Stunde Fahrtzeit zusammen, ich komme so auf über zwei Stunden Zeitaufwand für eine Stunde Unterricht. Das bedeutet, dass ich bei einem vollen Tag Arbeit meist nicht mehr als fünf Stunden Unterricht geben kann, Voraussetzung hierfür ist außerdem, dass einige Reitschüler*innen auch am Vormittag Zeit haben.   

 

Um mich selbst zu schützen und auf der sicheren Seite zu sein habe ich zwangsläufig neben der Reitlehrerhaftpflicht noch andere für diesen Beruf relevante Versicherungen, hinzu kommt, dass ich mich selbst krankenversichern muss.

In diesem Beruf ist die Verletzungsgefahr sehr hoch, der Tritt eines ungestümen Jungpferdes, Zerrungen und Läsionen der Füße beim Verladetraining und natürlich mögliche Verletzungen beim Sturz vom Pferd gehören leider zum Berufsrisiko.

Krankheiten und Verletzungen bedeuten einen kompletten Verdienstausfall, d.h. bei längerer Rekonvaleszenz ist die Existenz ernsthaft bedroht.

 

Genauso sieht es bei wetterbedingtem Verdienstausfall aus. Im kalten Herbst und Winter, unter Umständen auch in verregneten Frühlings- oder heißen Sommermonaten fällt der Reitunterricht teilweise tageweise komplett aus.

Viele meiner Schüler*innen halten ihre Pferde in Eigenregie oder haben ihre Pferde in Ställen ohne Reithalle untergebracht, also ist das Stattfinden des Unterrichts dementsprechend sehr von guten Wetter- und Bodenverhältnissen abhängig.

 

Ein weiterer Punkt ist der Verdienstausfall durch Krankheiten oder Verletzungen meiner Schüler*innen und ihrer Pferde, sowie Urlaube und durch Zeitmangel bedingte Unterrichtsausfälle, die bei dieser Art des Arbeitens dazugehören, sich aber in Summe gesehen natürlich sehr auf mich auswirken.

 

Selbstverständlich habe ich für meine Reitschüler*innen immer ein offenes Ohr und versuche Mensch und Pferd auch über den Reitunterricht hinaus wie z.B. bei Terminen mit Sattler, Tierarzt, dem anpassen von Ausrüstungsgegenständen oder auch einfach nur bei aufkommenden Fragen nach dem Unterricht oder zwischen den Einheiten mit Rat und Tat, häufig auch ohne Entgelt, zur Seite zu stehen, da sie mir sehr am Herzen liegen.

 

Zu guter Letzt ist es natürlich so, dass man, sobald es einigermaßen läuft auch das Finanzamt nicht vergessen darf, d.h. es müssen Steuern gezahlt werden. 

 

Trotz der schwierigen Umstände ist und bleibt der Beruf der Trainerin bzw. Reitlehrerin mein Traumberuf.

Ich lerne die unterschiedlichsten Charaktere kennen, es wird nie langweilig und es ist mir nach wie vor eine große Freude Mensch und Pferd auf ihrem gemeinsamen Weg zu begleiten und zu unterstützen.

Pferde sind meine Leidenschaft und ich freue mich über jedes neue Pferd / Menschenpaar, dass ich mit meiner Arbeit unterstützen darf.

 

 

Preise


Reitunterricht 40 €
Beritt 40 €
Arbeit an der Hand / Klassische Handarbeit 40 €
Unterricht im Longieren 40 €
Bodenarbeit, Scheutraining, Jungpferdeerziehung, Freiarbeit 40 €

 

Die Preise beziehen sich auf eine Unterrichtseinheit von 60 Minuten

 

 

 

Verladetraining,

Dauer i.d.R. 60-90 Minuten, Abrechnung nach Zeitaufwand

50 € pro 60 Minuten

 

Anfahrtskosten pro Unterrichtseinheit pro gefahrenem Kilometer

Ausgangsort ist 24409 Stoltebüll

0,50 €          

 

Bei mehreren Stunden an einem Ort werden die Kosten geteilt.